Bereits zum zweiten Mal musste die Raiffeisenbank Oberland eG ihre Generalversammlung unter Corona-Bedingungen ausrichten. So konnten wieder nur 35 Mitglieder, statt der üblichen 500 Mitglieder, eingangs vom Vorstandsvorsitzender Ralph Goller willkommen geheißen werden. Die Raiffeisenbank Oberland eG habe den „Corona-Stresstest 2020“ sehr gut bestanden und konnte ihr positives Ergebnis vom Vorjahr noch einmal übertreffen.
Trotz anhaltender Eurokrise, verschärfter aufsichtsrechtlicher Vorschriften für die Banken und anhaltender Niedrigzinsphase, als auch der zusätzlichen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie können wir unseren Mitgliedern von einem überdurchschnittlichen Wachstum berichten. Außerdem dürfen sich die Mitglieder über eine Dividende von 3,50 % freuen. Wir haben die gesamte Krise ohne Kurzarbeit und fremde Hilfe überstanden, betonte Ralph Goller. „Unsere Zahlen im vergangenen Jahr zeigen, wie leistungsfähig unsere Genossenschaftsbank gerade auch Krisenzeiten ist. Zudem sind wir weiterhin ein zuverlässiger Partner der heimischen Wirtschaft und der privaten Kunden, ja ein Partner der zugleich Mitverantwortung in unserem Geschäftsgebiet im Oberland übernimmt“, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Mit 33 kompetenten und qualifizierten Mitarbeitern in unseren sechs Geschäftsstellen unseres Geschäftsbereiches bieten wir auch weiterhin eine vertrauensvolle, fachlich kompetente und bedarfsgerechte ganzheitlich Beratung vor Ort. Bei uns sitzt man seinem Berater noch persönlich gegenüber, seinen Berater, den man sein ganzes Leben kennt und zu dem man Vertrauen hat. Davon können Kunden von Internetbanken nur träumen, unterstrich Goller. „Wir reden nicht nur von Nachhaltigkeit, wir leben sie schon immer!“
Die Bilanzsumme wuchs um 8,20 % oder rund 10,9 Millionen Euro auf 142,9 Millionen Euro. Die bilanzwirksamen Kundengelder stiegen um 5,60 % auf rund 112,3 Millionen Euro. Das gesamte, von der Raiffeisenbank Oberland betreute, Kundenvolumen beläuft sich auf 260,8 Millionen Euro. Das ergibt einen Zuwachs vom 9,40 % oder 22,5 Millionen Euro. Alles erwirtschaftet aus unserem operativen Geschäft, nicht durch Fusionen, so Goller.
Durch Neuausreichungen und Verlängerungen ist es uns gelungen, einen Zuwachs im Kreditgeschäft von 20,4 Millionen Euro – ein Plus von 13,50 % - und damit ein Gesamtkreditvolumen von rund 60,8 Millionen Euro zu erreichen. Daran kann man sehen, dass im Oberland wieder kräftig investiert wurde. Wir waren auch während der Corona-Krise zu jedem Zeitpunkt in unseren Geschäftsstellen vor Ort für unsere Kunden erreichbar. Das wurde von unseren Kunden sehr geschätzt, da sie uns als starken Partner in der Krise an der Seite erleben konnten. Viele Förderanträge an die LFA-Förderbank Bayern und die KFW wurden von uns kurzfristig für unsere Kunden gestellt. Wir haben damit Schlagkraft bewiesen, da wir in der Lage sind schnelle Kreditentscheidungen zu treffen und Kredit auch unverzüglich auszuzahlen.
An die Bausparkasse Schwäbisch Hall konnten Spar- und Kreditverträge mit einer Summe von 5,6 Millionen Euro vermittelt werden. Und im betreuten Wertpapier- und Investmentgeschäft wurde ein Volumen von 33,4 Millionen Euro erreicht. Hervorragende Zuwachszahlen ergaben sich zudem wieder bei den Sach- und Lebensversicherungen. Mit den Vermittlungsergebnissen befinden wir uns bereits im dritten Jahr in Folge unter den zehn besten Genossenschaftsbanken in ganz Deutschland, bei der R+V-Versicherung.
Jeder zweite Einwohner im Oberland ist Mitglied unserer Bank. 62 neue fanden 2020 als Teilhaber zur Raiffeisenbank Oberland, was zu einem Mitgliederstand von 3314 führte. Trotz Investitionen in die Geschäftsstellen ist mit 1,04 % der Bilanzsumme wieder ein sehr gutes Betriebsergebnis erzielt worden, das mit rund 25 % über dem Bayerischen Landesdurchschnitt aller Genossenschafts-banken liegt. Zudem haben wir mit unserem Eigenkapital kein Problem, die bankenaufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen, betonte Ralph Goller.
Es erfolgt die Ausschüttung einer Dividende von 3,50 % an die Mitglieder auf deren Geschäftsguthaben. Das bedeutet wieder eine überdurchschnittliche Verzinsung der Einlagen, auch im Vergleich mit anderen bayerischen und oberfränkischen Genossenschaftsbanken, wodurch Mitglieder und Teilhaber am Erfolg ihrer Bank profitieren.
„Vorausschauend wird sich die Ertragssituation unserer Raiffeisenbank Oberland im Vergleich zum Jahr 2020 wohl im laufenden Geschäftsjahr auch wieder erreichen lassen, was in der derzeitigen Marktlage keine Selbst-verständlichkeit darstellt. Wir sind weiterhin zuversichtlich und werden die Herausforderungen der Zukunft selbstbewusst annehmen. Je globaler und unübersichtlicher die Welt wird, desto mehr braucht der Kunde einen Partner vor Ort, der überschaubar ist in seiner Struktur und bodenständig in der Geschäftspolitik, den man kennt und der in der Region verwurzelt ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Die Raiffeisenbank Oberland eG zahle überdurchschnittlich Steuern in unserer Region, was insbesondere den Kommunen zu Gute kommt. Als klares Bekenntnis zum Standort Oberland sind zudem unsere Investitionen in unser Geschäftsstellennetz für die Region zu werten. Mit 33 Beschäftigten ist das Kreditinstitut ein sehr wichtiger Arbeitgeber der Region. Über die Zweckerträge unserer Gewinnspareinrichtung haben wir in den letzten fünf Jahren rund 120.000 Euro Spenden an Vereine und sonstige Institutionen ausgeschüttet. Gerade im Pandemiejahr habe die Raiffeisenbank alle regionalen Sportvereine mit einer Spende begünstigt, da diese keine Förderung vom Staat erwarten konnten. Auch an alle örtlichen Schulen wurde eine überdurchschnittliche Spende zur Anschaffung von Tablets für die Schüler überwiesen.
Ausgebildet wird in der Raiffeisenbank Oberland eG derzeit ein Auszubildender. Die Aufsichtsrätin Ingrid Thieroff und Aufsichtsrat Johannes Klier wurden turnusgemäß wiedergewählt.
Die wichtigsten Zahlen in Kurzfassung:
Bilanzsumme: 142,87 Mio. Euro (das ist ein Plus von +8,2% )
Kundeneinlagen: 112,3 Mio. Euro ( + 5,60% )
Kundenkredite: 60,8 Mio. Euro ( + 13,50% )
Betreutes Kundenvolumen: 260,8 Mio. Euro ( + 9,40% )
Kunden: rund 6.600
Mitglieder: 3.314 (+62)
Mitarbeiter: 33 (davon 1 AZUBI)
Standorte: auch weiterhin 6 Geschäftsstellen im Oberland